Beiträge zum Thema (Tag) ‘ NS-Zeit ’
Am 1. und 2. November 2013 findet in Hamburg die 8. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte statt. 80 Jahre nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten dreht sich dabei dann auch wenig überraschend alles um die Entwicklung der Genossenschaften während der NS-Zeit. Auf dem Programm der unter anderem vom Historischen Seminar der Universität Hamburg – Arbeitsstelle Genossenschaftsgeschichte – organisierten Veranstaltung stehen unter anderem folgende Vorträge…
Unterm Hakenkreuz
Genossenschaften im Nationalsozialismus
22. März 2013 | von Marvin Brendel | Kategorie: allgemein
Die Nationalsozialsten standen den Genossenschaften anfänglich sehr kritisch gegenüber. Bereits kurz nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 wurde die genossenschaftliche Organisationsform in einem Artikel im “Völkischen Beobachter” als historisch überlebt bezeichnet…
"Führerprinzip" statt Selbstverwaltung
Genossenschaften in der NS-Zeit: Gleichschaltung
22. März 2013 | von Marvin Brendel | Kategorie: allgemein
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten brach 1933 auch für die Genossenschaften eine schwere Zeit an. Ihr Prinzip der genossenschaftlichen Selbstverwaltung kollidierte mit dem vom Nationalsozialismus geprägten “Führerprinzip”, nach dem Führer immer von oben einzusetzen waren.
"Hochburgen des Marxismus"
Genossenschaften in der NS-Zeit: Auflösung der Konsumvereine
22. März 2013 | von Marvin Brendel | Kategorie: Konsumgenossenschaften
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten brach 1933 auch für die deutschen Genossenschaften eine schwere Zeit an. Ideologisch passten sie nur schwer in das nationalsozialistische Ordnungskonzept – insbesondere das von ihnen hoch gehaltene Prinzip der Selbstverwaltung kollidierte mit dem neuen “Führerprinzip”. Insgesamt gesehen war die wirtschaftliche Bedeutung der Genossenschaften jedoch zu groß, als dass man sie einfach hätte auflösen können. Von diesem Schicksal getroffen wurden lediglich die Konsumgenossenschaften.
Hintergrund
Im Wortlaut: Der Deutsche Genossenschaftsverband zum Ausschluss jüdischer Mitglieder 1938
22. März 2013 | von Marvin Brendel | Kategorie: allgemein, Hintergründe, Verbände
Drei Tage nach der Reichskristallnacht vom 9. November 1938 erließ Hermann Göring als Hitlers Beauftragter für den Vierjahresplan die “Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben”. Darin wurde ihnen mit § 3 auch die Mitgliedschaft in Genossenschaften verboten. Der vom Nationalsozialisten Adrian von Renteln geführte Deutsche Genossenschaftsverband (Schulze-Delitzsch) begrüßte die Ausgrenzung der Juden in seiner Verbandszeitschrift: …
Porträt
Adrian von Renteln
18. März 2013 | von Marvin Brendel | Kategorie: Biografien, Verbände
Theodor Adrian von Renteln (1897-1946) war unter anderem Mitglied der NSDAP im Reichstag, Führer des NS-Schülerbundes und der Nationalsozialistischen Handwerks-, Handels-, und Gewerbeorganisation (NS-HAGO). 1936 wurde er im Zuge der Gleichschaltung zum Präsidenten des Deutschen Genossenschaftsverbandes ernannt.